Lagerhalle von Heidenroder Müllentsorger in Flammen

Datum: 20.04.2017 um 00:25 Uhr
Alar­mie­rungs­art: F17-Klei­ne Betrie­be
Dau­er: 9 Stun­den 51 Minu­ten
Ein­satz­art: Brand­ein­satz
Ein­satz­ort: Kemel, Am Wind­park
Ein­satz­lei­ter: Sascha Schnei­der
Ein­hei­ten und Fahr­zeu­ge:


Einsatzbericht:

Eine Lager­hal­le mit meh­re­ren Hun­dert Kubik­me­tern Gewer­be­müll geriet in der Nacht zu Don­ners­tag bei Hei­den­rod-Kemel in Brand. 120 Ein­satz­kräf­te kämpf­ten bis in die spä­ten Mor­gen­stun­den gegen die Flam­men. Rauch­wol­ken zie­hen nach Kemel und Heimbach.

Gegen 0:25 Uhr mel­de­ten Anru­fer einen Feu­er­schein im Bereich eine Abfall­ent­sor­gers bei Hei­den­rod-Kemel. Bereits auf der Anfahrt konn­ten die alar­mier­ten Kräf­te einen mas­si­ven Feu­er­schein und eine gro­ße Rauch­säu­le erken­nen und alar­mier­ten wei­ter­te Kräf­te nach.

Auf dem Gelän­de des Ent­sor­gers, wo nachts kein Betrieb herrscht, brann­te Gewer­be­müll in einer etwa 800 Qua­drat­me­ter gro­ßen Lager­hal­le sowie in Con­tai­nern davor in vol­ler Aus­deh­nung. Unter Ein­satz meh­re­re C‑, B- und Wen­de­roh­ren konn­te ein Über­grei­fen der Flam­men auf den Sozi­al­trakt ver­hin­dert wer­den. Über 4000 Liter Was­ser wur­den pro Minu­te in die Flam­men gespritzt.

Zur Was­ser­ver­sor­gung dien­te der vor­han­de­ne Lösch­was­ser­be­häl­ter. Nach etwa zwei Stun­den wur­de jedoch eine wei­te­re Was­ser­ver­sor­gung auf­ge­baut, da die Lösch­was­ser­vor­rä­te auf­ge­braucht waren. Die Brand­wän­de zu den angren­zen­den Gerä­te- und Lager­hal­len hiel­ten stand.

Pro­ble­me mach­te der Feu­er­wehr die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge auf dem Dach, das teil­wei­se durch­ge­brannt war. Hier muss­te die Dreh­lei­ter­be­sat­zung einen Sicher­heits­ab­stand beim Löschen ein­hal­ten. Zudem war die Ein­sturz­ge­fahr des Daches in die­sem Bereich kaum zu beurteilen.

Nach­dem die Brän­de im Außen­be­reich mit Hil­fe von Schaum gelöscht waren, wur­den meh­re­re Was­ser­wer­fer an und in der Hal­le in Stel­lung gebracht. Außer­dem ent­fern­te ein Bag­ger Tei­le der Außen­ver­klei­dung, um bes­se­re Sicht­ver­hält­nis­se zu schaffen.

Rund 120 Ein­satz­kräf­te waren bei Tem­pe­ra­tu­ren unter dem Gefrier­punkt im Ein­satz. Außer den Feu­er­weh­ren der Gemein­de Hei­den­rod kamen die Feu­er­wehr Bad Schwal­bach, der ELW 2 des Krei­ses sowie die Mess­fahr­zeu­ge des Krei­ses und der Gerä­te­wa­gen Atem­schutz der Feu­er­wehr Elt­ville zum Einsatz.

Auf­grund der star­ken Rauch­ent­wick­lung Rich­tung Kemel und Heim­bach wur­den Anwoh­ner über Rund­funk­warn­mel­dung auf­ge­for­dert, Fens­ter und Türen geschlos­sen zu hal­ten. Mes­sun­gen der Feu­er­wehr erga­ben zwar kei­ne erhöh­ten Wer­te, den­noch kam es im Umkreis zu Geruchsbelästigungen.

Der Sach­scha­den wird ers­ten Schät­zun­gen nach auf über 250.000 Euro bezif­fert. Als Ursa­che wird ers­ten Anga­ben der Poli­zei nach Rück­spra­che mit Fir­men­ver­ant­wort­li­chen Selbst­ent­zün­dung vermutet.

Quel­le: Bericht wiesbaden112 “Lager­hal­le von Müll­ent­sor­ger in Hei­den­rod in Flammen”