Die diesjährige Jahreshauptversammlung der FF Kemel war von Erneuerung geprägt: Die Feuerwehr Kemel hat nun wieder eine komplette Wehrführung an der Spitze und auch im Vorstand des Fördervereins drehte sich das Personalkarussell. Neben der personellen Verstärkung freuen sich die Aktiven auf die Indienststellung eines modernen Staffellöschfahrzeugs, das das mittlerweile in die Jahre gekommene Hilfeleistungslöschfahrzeug abgelöst hat.
Auch wenn das Einsatzgeschehen im letzten Jahr mit 46 Alarmierungen zahlenmäßig eher durchschnittlich war und glücklicherweise nicht viele belastende Einsätze bewältigt werden mussten, so war 2018 mit der Überführung und Übergabe des ausgemusterten Hilfeleistungs-Löschfahrzeuges an die Feuerwehr von Heidenrods Partnergemeinde Mád in Ungarn sowie die Indienststellung des neuen Staffellöschfahrzeuges ein besonderes Jahr für die Wehr.
Neben mehreren Brandmeldealarmen standen die Beseitigung von Ölspuren, Sturmschäden oder Insektennestern auf dem Programm, wofür 500 Einsatzstunden angefallen sind. Die Personensuche im Mai des Jahres (Langschied) endete leider mit dem Suizid der vermissten Person. Der Brand eines Pkw in Kemel, der Küchenbrand in der örtlichen Asylbewerberunterkunft sowie der Waldbrand bei Bad Schwalbach im August, bei dem das neue Staffellöschfahrzeug erstmals zum Einsatz kam, endeten hingegen glimpflich.
Im Kloster Eberbach wurde eine kreisweit angelegte Großalarmübung durchgeführt; eine weitere Alarmübung konnte auf dem Campingplatz Wisperpark absolviert werden.
Zu den 26 Übungsdiensten kamen weitere acht Abende für die Einweisung in das neue Staffellöschfahrzeug. Der GABC-Zug des Rheingau-Taunus-Kreises wurde ebenfalls durch die Teilnahme an den Übungsdiensten von uns unterstützt.
2018 wurden insgesamt neun Lehrgänge besucht. Zwei Atemschutzgeräteträger nahmen an der Heißausbildung im Brandcontainer in Miehlen teil und zogen auf der Mitgliederversammlung ein durchweg positives Fazit.
Insgesamt wurden 1.000 Stunden nur für die Übungsdienste der Einsatzabteilung erbracht (Vor- und Nachbereitung, Übungsdienste der Kinder- und Jugendabteilung sowie Lehrgänge nicht eingerechnet).
In seinem Fazit hob der bisherige stellvertretende Wehrführer Jörg Weber die besondere persönliche Herausforderung für ihn hervor, schließlich musste er die Wehr mit seinen zurzeit 43 Aktiven seit dem Weggang von Ralf Struth im September letztes Jahr offiziell alleine führen. Dies sei ohne die Unterstützung und das in vielen Bereichen eigenverantwortliche und selbstlose Engagement der Mannschaft so nicht leistbar gewesen. Auch Bürgermeister Volker Diefenbach und der stellv. GBI Sascha Schneider sprachen allen Mitgliedern der Feuerwehr sowie besonders den Familienangehörigen, die mit Geduld und Nachsicht die Arbeit der Feuerwehr unterstützen und möglich machen, ihren Dank aus.
Aus den Reihen der Einsatzabteilung wurden Beförderungen für Lukas Herrmann, Matthias Braun, Tom Götzmann, Sebastian Kahl, Marco Nieten, Jörg Weber ausgesprochen.
Gruppenfoto mit den beförderten Feuerwehraktiven v. l. n. r.: Sascha Schneider (stellv. GBI), Marco Nieten, Lukas Herrmann, Matthias Braun, Sebastian Kahl, Tom Götzmann, Jörg Weber, Tobias Kochmann und Bürgermeister Volker Diefenbach
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Die Zeit der kommissarischen Leitung der Feuerwehr ist vorbei: Die aktiven Mitglieder bestätigten Jörg Weber einstimmig als Wehrführer und stellten ihm mit Tobias Kochmann einen engagierten Stellvertreter zur Seite.
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Sieben Kinder wechselten im Laufe des Jahres in die Jugendabteilung, von der wiederum drei Jugendliche in die Einsatzabteilung aufgenommen wurden, wo sie auf den Grundlehrgang vorbereitet werden.
Als besondere Aktivitäten der Drachenkids im vergangenen Jahr sind der Kinderfeuerwehrtag in Hettenhain, der Besuch des „MovieWorld“-Parks in Bottrop und die Weihnachtsfeier zu nennen. Durch die Verkleinerung der beiden Altersgruppen bei den „Drachenkids“ von insgesamt 25 auf 16 Kinder wurden die beiden Gruppen jetzt zusammengelegt; der Übungsdienst findet mittwochs künftig von 17:30 – 19:00 Uhr statt.
Die Jugendfeuerwehr nahm am jährlichen Zeltlager teil und errang beim GBI-Pokal diesmal den achten und neunten Platz. Weiteres Highlight war die Gemeinschaftsübung mit der gesamten Jugendfeuerwehr Heidenrod in Laufenselden; auch die Tannenbaumsammelaktion Anfang 2019 bereitete den Jugendlichen wieder viel Spaß. Nach einem Jahr Pause soll zudem wieder ein 24-Stunden-Feuerwehrtag durchgeführt werden.
Neben der Durchführung der jährlichen Veranstaltungen sowie Sponsoring von Aktivitäten des Feuerwehrnachwuchses konnte der Förderverein LED-Strahler für die Tore im Gerätehaus, ein TV-Gerät für das geplante Alarmmonitor-System, Akkuschrauber sowie Schlechtwetterjacken und Regale für die Jugendfeuerwehr beschaffen.
Bedingt durch die Neuwahl der Wehrführung und dem Rückzug des 2. Vorsitzenden wurde auch das Personalkarussell im Vorstand des Fördervereins in Gang gesetzt: Neuer 2. Vorsitzender ist Sebastian Kahl, der Erik Zoske beerbt; Jörg Weber hat die Aufgabe des Kassenwartes nach 12 Jahren an Dominik Turski abgegeben, für den Tanja Ozbolt als Beisitzerin nachrückt.
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Die passiven Mitglieder Peter Dahm, Thorsten Eberhardt, Frank Edelblut, Stefan Funk, Martin Gilberg, Thorsten Hund, Andreas Rothhaar und Dirk Wallmichrath werden für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit von 40 bzw. 15 Jahren geehrt.
Insgesamt hat die Feuerwehr Kemel in jüngster Zeit hohen personellen Zulauf erfahren und die bereits vorliegenden Lehrgangsanmeldungen lassen erwarten, mit einer jungen und motivierten Mannschaft in das neue Einsatzjahr starten zu können. Die Beschaffung eines Einsatzmonitor-Systems ist in vollem Gange und in einigen Wochen wird das Gerätehaus in Kemel mit einer modernen Drucklufterhaltung für die Bremsanlagen der Fahrzeuge ausgestattet. Die positive Entwicklung wird sich mit der — Dank der tatkräftigen Mitwirkung der Aktiven schnell voranschreitenden — Fertigstellung der neuen Fahrzeughalle sowie dem in Kürze anstehenden Ersatz für das Mannschaftstransportfahrzeug in Watzelhain fortsetzen.