Heidenroder Wehren setzen auf Kontinuität

HEIDENROD — Als „drei unter­schied­li­che Cha­rak­te­re mit einem Ziel“ beschreibt der Hei­den­ro­der Gemein­de­brand­in­spek­tor Jür­gen Schröm­ges das Team, das er zusam­men mit sei­nen Stell­ver­tre­tern Sascha Schnei­der und Ste­phan Rausch bil­det. Ihre Arbeit wird offen­sicht­lich geschätzt, denn bei der gemein­sa­men Jah­res­haupt­ver­samm­lung aller Hei­den­ro­der Feu­er­weh­ren in Map­pers­hain bestä­tig­ten 123 Wahl­be­rech­tig­te die Füh­rung ein­stim­mig in ihren Funktionen.

Somit kön­nen Schröm­ges (Lau­fen­sel­den), Schnei­der (Kemel) und Rausch (Lau­fen­sel­den), wie aus den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren gewohnt, wei­ter zusam­men­ar­bei­ten. Gro­ße Kon­stanz herrscht zugleich bei den Mann­schaf­ten, denn deren Stär­ke ist im ver­gan­ge­nen Jahr iden­tisch geblie­ben: 209 Bür­ger enga­gie­ren sich nach wie vor für den Brand­schutz, neben 184 Män­nern sind dies auch 25 Frau­en. Damit sei man „bei­na­he im Plan“, erläu­ter­te Bür­ger­meis­ter Vol­ker Die­fen­bach (SPD).

Mehr Mäd­chen in den Jugendfeuerwehren

Bei den sechs Jugend­feu­er­weh­ren ist die Gesamt­mit­glie­der­zahl eben­falls exakt sta­bil. Wie aus dem Bericht her­vor­ging, den Sascha Schnei­der anstel­le des erkrank­ten Gemein­de-Jugend­warts Tho­mas Gün­ther aus Nau­roth vor­trug, hat sich aller­dings der weib­li­che Anteil leicht erhöht. 55 Jungs und 31 Mäd­chen üben für den spä­te­ren Feu­er­wehr­dienst und ver­brin­gen Frei­zeit miteinander.

Am Gemein­de­wett­be­werb betei­lig­ten sich erst­mals alle sechs Nach­wuchs­ein­hei­ten. Es gewann die Jugend aus Dick­schied und Hup­pert, die zudem wie­der Kreis­meis­ter in der Staf­fel-Wer­tung wur­de und den vier­ten Platz auf Lan­des­ebe­ne beleg­te. Die Dick­schie­der plat­zier­ten sich bei den Grup­pen als Zwei­te im Kreis. Inzwi­schen bestehen in Hei­den­rod zwei Kin­der­feu­er­weh­ren, die sich in Kemel und Gre­ben­roth tref­fen. Ins­ge­samt machen 31 Grund­schü­ler mit, erklär­te Kers­tin Schnei­der (Kemel). Struk­tu­rel­le Ver­än­de­run­gen gibt es gleich­falls bei den Hei­den­ro­der Weh­ren. „Dem Bei­spiel von Kemel und Wat­zel­hain fol­gend, wur­de von Nie­der­mei­lin­gen der Wunsch geäu­ßert, sich mit den Akti­ven der Feu­er­wehr zusam­men­zu­schlie­ßen“, leg­te Schröm­ges dar. In Mei­lin­gen droh­te eine Vakanz bei der Wehr­füh­rung. Somit haben zehn Feu­er­weh­ren in der Gemein­de nun­mehr zwölf Standorte.

Bei gleich­blei­ben­der Mann­schafts­grö­ße waren 2016 im Ver­gleich zum Vor­jahr 18 Ein­sät­ze mehr zu bewäl­ti­gen, näm­lich 93. Das Spek­trum reich­te vom Reh, das sich in einem Elek­tro­zaun ver­fan­gen hat­te, über Kel­ler- und Trak­tor­brän­de und Unwet­ter­alar­me bis zur Tür­öff­nung nach Sui­zi­d­an­kün­di­gung und einem Ver­kehrs­un­fall mit zwei Toten am Egen­ro­ther Stock. Die­fen­bach erin­ner­te dar­an, dass die Ein­sät­ze viel­fach auch psy­chisch sehr anstren­gend sei­en für die Kame­ra­den. Eber­hard Har­ten­bach aus Kemel gibt sein Amt als Gerä­te­wart im Alter von 80 Jah­ren ab. Sei­ne Nach­fol­ger wer­den Kai Ros­sel aus Kemel und Oli­ver Schmid aus Nau­roth, die sich zugleich als Sicher­heits­be­auf­trag­te enga­gie­ren. „Ihm ist kein Weg zu weit, ihm ist kei­ne Arbeit zu schmut­zig“, lob­te Jür­gen Schröm­ges den schei­den­den Eber­hard Har­ten­bach und hob des­sen Kom­pe­tenz hervor.

Der Hei­den­ro­der Gemein­de­brand­in­spek­tor Jür­gen Schröm­ges wird umrahmt von sei­nen Stell­ver­tre­tern Ste­phan Rausch (links) und Sascha Schneider.

Quel­le: Wies­ba­de­ner Tag­blatt vom 14.03.2017, Autor: Thors­ten Stötzer