Die Freiwilligen Feuerwehren von Kemel und Watzelhain sowie von Zorn und Niedermeilingen werden zusammengelegt

HEIDENROD — Die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren von Kemel und Wat­zel­hain sowie von Zorn und Nie­der­mei­lin­gen wer­den zusam­men gelegt. Das hat die Gemein­de­ver­tre­tung in ihrer jüngs­ten Sit­zung ein­stim­mig beschlos­sen. Der Zusam­men­schluss betrifft nur die Ein­satz­ab­tei­lun­gen — die Stand­or­te der ein­zel­nen Weh­ren blei­ben erhal­ten. Die Akti­ven aus Wat­zel­hain gehö­ren künf­tig zur Wehr in Kemel, die Feu­er­wehr­leu­te aus Nie­der­mei­lin­gen sind Teil der Wehr in Zorn.

Das hat meh­re­re Vor­tei­le: Gerä­te­häu­ser und Aus­stat­tung an den Zweit­stand­or­ten müs­sen dann nicht mehr den stren­gen feu­er­wehr­tech­ni­schen Anfor­de­run­gen genü­gen — und das spart der Gemein­de auf die Dau­er gese­hen Geld. Es bringt der Gemein­de sogar eine Ein­nah­me: Für die­se Art der inter­kom­mu­na­len Zusam­men­ar­beit flie­ßen Zuschüs­se aus dem hes­si­schen Innen­mi­nis­te­ri­um. Sofern die Gemein­de den Nach­weis erbrin­gen kann, dass sie Kos­ten ein­spart, erhält sie dafür eine För­de­rung in Höhe von 35 000 Euro.

Und Ein­spa­run­gen wird es geben: Bei der Ersatz­be­schaf­fung für Fahr­zeu­ge reicht es in Zukunft aus, ein Mann­schafts­trans­port-Fahr­zeug statt eines Trag­sprit­zen-Fahr­zeugs anzu­schaf­fen. Das Klein-

 

Lösch­fahr­zeug reicht für einen Erst­an­griff aus, kos­tet aber nur ein Vier­tel des “ech­ten” Lösch­au­tos, schätzt Bür­ger­meis­ter Vol­ker Die­fen­bach (SPD). In Wat­zel­hain wird die­ses Jahr eine Fahr­zeug­hal­le gebaut; ein Gerä­te­haus nach dem Stand der Tech­nik wür­de drei Mal so viel kosten.

Die Zusam­men­le­gung wer­de von den betrof­fe­nen Weh­ren nicht nur tole­riert, son­dern sogar aus­drück­lich begrüßt, so der Bür­ger­meis­ter. Denn obwohl die ein­zel­nen Ein­satz­ab­tei­lun­gen durch­aus auch jede für sich “lebens­fä­hig” gewe­sen wäre, so birgt der Zusam­men­schluss doch Vor­tei­le: Bei den gemein­sa­men Übun­gen kön­nen die Gerä­te des jeweils ande­ren mit­ge­nutzt wer­den; in Kemel bei­spiels­wei­se die Ret­tungs­sche­re. Auch die Zahl der Ein­sät­ze steigt — für die Feu­er­wehr­leu­te ver­bes­sern sich damit die Möglichkeiten.

Die Gemein­de­ver­tre­tung hat zudem einer Ände­rung der Sat­zung für die Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren zuge­stimmt. Dem­nach ist es künf­tig mög­lich, einen zwei­ten stell­ver­tre­ten­den Wehr­füh­rer zu wäh­len, der dann aus der klei­ne­ren Wehr kom­men könnte.

Quel­le: Wies­ba­de­ner Tag­blatt vom 02.02.2017