Jahresbericht 2010

Im ers­ten Teil der Sit­zung, der auch dies­mal der Bür­ger­meis­ter Hei­den­rods, Herr Harald Schmelz­ei­sen, sowie der Gemein­de­brand­in­spek­tor Ber­is­lav Gut­al bei­wohn­ten, berich­te­te der ers­te Vor­sit­zen­de Andre­as Roth­haar über die Akti­vi­tä­ten, die im Bereich der Orts­feu­er­wehr Kemel im Jah­re 2010 ver­an­stal­tet wur­den. Hier sind unter ande­rem die Wan­de­rung zum 1. Mai, die Pfingst­kerb, die Hal­lo­ween-Fei­er sowie der Weih­nachts­markt beson­ders hervorzuheben.

Ein posi­ti­ves Fazit zog Jörg Weber in sei­nem sich anschlie­ßen­den Kas­sen­be­richt hin­sicht­lich der finan­zi­el­len Situa­ti­on des Ver­ei­nes, schließ­lich konn­ten die Ein­nah­men im Ver­gleich zum Vor­jahr — nicht zuletzt durch den erhöh­ten Rück­fluss noch aus­ste­hen­der Mit­glieds­bei­trä­ge — wei­ter gestei­gert wer­den. Geplant ist, dass der Ver­ein künf­tig ver­mehrt Rück­la­gen bil­det, um bei nöti­gen grö­ße­ren (Ersatz-)beschaffungen finan­zi­el­le Unter­stüt­zung leis­ten zu kön­nen. Ihren Teil wer­den dazu sicher auch die ca. 12 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus Kemel leis­ten, die noch im letz­ten Quar­tal 2010 als för­dern­de Mit­glie­der für die Feu­er­wehr Kemel gewon­nen wer­den konnten.

Als nächs­tes stan­den die Neu­wah­len auf Ver­eins­ebe­ne auf der Tages­ord­nung. Neben dem tur­nus­mä­ßi­gen Wech­sel des Kas­sen­prü­fers war ein neu­er Schrift­füh­rer zu wäh­len, da Lisa Dey die­ses Amt aus pri­va­ten Grün­den vor­zei­tig nie­der­ge­legt hat. In ihre Fuß­stap­fen tritt Mar­co Kort­mann, der mit den Stim­men aller Anwe­sen­den zu ihrem Nach­fol­ger gewählt wor­den ist.

Nach der Abstim­mung über diver­se Sat­zungs­än­de­run­gen (unter ande­rem wird der Ver­ein künf­tig die Ein­la­dun­gen zur Jah­res­haupt­ver­samm­lung nur noch in den offi­zi­el­len Mit­tei­lungs­blät­tern der Gemein­de Hei­den­rod, den Aar-Boten und Hei­den­ro­der Tip, sowie per E‑Mail und nicht mehr auf pos­ta­li­schem Weg bekannt geben) gab Andre­as Roth­haar noch einen Aus­blick auf die anste­hen­den Akti­vi­tä­ten des För­der­ver­eins im Jahr 2011, unter ande­rem die Hel­lo­ween-Fei­er oder die Pfingstkerb.

Der zwei­te Teil der Sit­zung hat­te wie gewohnt den öffent­lich-recht­li­chen Teil der Feu­er­wehr zum Inhalt. In sei­nem Jah­res­be­richt ging Sascha Schnei­der zunächst auf die Ein­sät­ze des letz­ten Jah­res ein. So war fest­zu­stel­len, dass sich die Anzahl der Ein­sät­ze im Jahr 2010 gegen­über dem Vor­jahr um 12 erhöht hat. Ins­ge­samt war die Feu­er­wehr Kemel 32 mal im Ein­satz und zwar zu 4 Brand­ein­sät­zen, 2 Brand­mel­deralar­men, 24 Ein­sät­zen der tech­ni­schen Hil­fe­leis­tung aber auch 2 Fehl­alar­men. Beson­ders erin­ner­te Sascha Schnei­der noch ein­mal an die Unwet­ter­ein­sät­ze zu Beginn des Jah­res sowie die schwe­ren Ver­kehrs­un­fäl­le auf der B 260/Höhe L 3031 Rich­tung Zorn und auf der Heim­ba­cher Delle.
Ins­ge­samt leis­te­te die Feu­er­wehr rund 193 geleis­te­te Ein­satz­stun­den im Rah­men der Hil­fe­leis­tung und rd. 37 Stun­den bei Brand­ein­sät­zen — sum­ma sum­ma­rum 230 Gesamt­ein­satz­stun­den im Jah­re 2010.
Mit Stand 31.12.2010 hat­te die Feu­er­wehr Kemel 27 akti­ve Kame­ra­den (24 männ­lich, 3 weib­lich), 14 Kame­ra­den gehör­ten der Alters- und Ehren­ab­tei­lung an.
Trotz der anhal­ten­den deso­la­ten Haus­halts­si­tua­ti­on der Gemein­de konn­ten wir auch dies­mal Ersatz- bzw. Neu­be­schaf­fun­gen in Emp­fang neh­men. Zum einen konn­ten wir eine Schaum­pis­to­le für eine schnel­le Brand­be­kämp­fung bei brenn­ba­ren Flüs­sig­kei­ten oder Ver­kehrs­un­fäl­len sowie ein spe­zi­el­les Schneid­ge­rät für ver­un­fall­te Pkw in unse­ren Bestand über­neh­men. Außer­dem wur­den Dank des För­der­ver­eins Regen­ja­cken für die Jugend­feu­er­wehr angeschafft.

Sascha Schnei­der dank­te den Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den schließ­lich für die geleis­te­te Unter­stüt­zung im ver­gan­ge­nen Jahr und gab das Wort an den Jugend­feu­er­wehr­wart Ralf Struth wei­ter. Die­ser konn­te dies­mal gleich zu Anfang mit einer posi­ti­ven Mel­dung auf­war­ten: Waren es am 31.12.2009 gera­de noch 7 Jugend­li­che, die in der Jugend­feu­er­wehr tätig waren, so zeig­te sein neu­es Kon­zept, mit dem er letz­tes Jahr bei sei­ner Wahl zum Jugend­feu­er­wehr­wart um Ver­trau­en gewor­ben hat­te, durch­schla­gen­den Erfolg: Heu­te ver­brin­gen 16 Jugend­li­che (11 Jun­gen und 5 Mäd­chen) einen Teil ihrer Frei­zeit hier bei uns in der Jugendfeuerwehr.
Das High­light des letz­ten Jah­res dürf­te mit Sicher­heit der 24 Std.-Berufsfeuerwehrtag gewe­sen sein, an dem die Jun­gen und Mäd­chen der Jugend­feu­er­wehr 24 Stun­den im Feu­er­wehr­haus Kemel ver­brach­ten und ver­schie­de­ne insze­nier­te Ein­sät­ze abar­bei­te­ten. Ralf Struth dank­te den Akti­ven der Feu­er­wehr Kemel und ganz beson­ders der Ret­tungs­hun­de­staf­fel des DRK Tau­nus­stein für die dabei geleis­te­te Unterstützung.
Einen blei­ben­den Ein­druck hat­te auch der Auto­wasch­tag hin­ter­las­sen, so dass geplant ist, die­se Akti­on im Jahr 2011 nach Mög­lich­keit zu wiederholen.
Mit­te des letz­ten Jah­res ist es der Jugend­feu­er­wehr gelun­gen, an der Pro­jekt­wo­che der Grund­schu­le Kemel an 4 Vor­mit­ta­gen mit­zu­wir­ken und hat dabei ver­sucht, ein Mit­ma­chen bei der Feu­er­wehr schmack­haft zu machen.
Aller­dings hat­te der Jugend­wart auch weni­ger Erfreu­li­ches zu berich­ten: Der Sucht­prä­ven­ti­ons­tag in Zusam­men­ar­beit mit der Gemein­de Hei­den­rod, der Poli­zei sowie den Kran­ken­kas­sen, der Selbst­hil­fe­grup­pe “Gut­temp­ler” und dem The­ra­pie­dorf Vil­la Lil­ly am 17.04.2010 in der Römer­hal­le traf nur auf eine gerin­ge Reso­nanz und blieb damit hin­ter den Erwartungen.
Zum Abschluss dank­te Ralf Struth natür­lich auch noch ein­mal aus­drück­lich sei­nen bei­den Betreu­ern Erik Zos­ke und Tobi­as Koch­mann, die ihm bei der Bewäl­ti­gung sei­ner Auf­ga­ben auch im zurück­lie­gen­den Jahr tat­kräf­tig zur Sei­te standen.

Kers­tin Schnei­der berich­te­te kurz über die neu gegrün­de­te Kin­der­feu­er­wehr, die mit 10 Kin­dern im Alter von 6- bis 10 Jah­ren regen Zulauf hat. Beson­ders gefreut haben sich die “Dra­chen-Kids” über die 2010 ange­schaff­ten Warn­wes­ten. Ein Dank geht hier auch noch ein­mal an Ber­is­lav Gut­al, der sich bei der Gemein­de für die Kos­ten­über­nah­me ein­ge­setzt hat.

Auf der Füh­rungs­ebe­ne der Ein­satz­ab­tei­lung ergab sich durch die anste­hen­de Wahl des stell­ver­tre­ten­den Wehr­füh­rers eine per­so­nel­le Ver­än­de­rung: Dirk Wall­mi­ch­rath stand für eine erneu­te Kan­di­da­tur nicht mehr zur Ver­fü­gung. Sein Nach­fol­ger ist Ralf Struth, der alle Stim­men auf sich ver­ei­ni­gen konnte.

Anste­hen­de Beför­de­run­gen wur­den durch den Gemein­de­brand­in­spek­tor Ber­is­lav Gut­al vor­ge­nom­men. Zum Feu­er­wehr­mann wur­den Mar­co Kort­mann und Wer­ner Plö­ger beför­dert, Lisa Dey ist nun Ober­feu­er­wehr­frau, Erik Zos­ke und Chris­to­pher Jasyk Ober­feu­er­wehr­mann. Über den Dienst­rang des Haupt­feu­er­wehr­manns freu­te sich Ralf Struth und die Urkun­de zum Ober­brand­meis­ter konn­te Sascha Schnei­der entgegennehmen.

Zum gelun­ge­nen Abschluss der Ver­an­stal­tung trug sicher auch das Abend­essen mit Bra­ten, Sala­ten und Bröt­chen bei, das von unse­ren Feu­er­wehr­frau­en Hai­di Buff und Kers­tin Schnei­der zube­rei­tet wurde.


Jahresbericht 2010

Mitglieder

Mit­glie­der­stand beträgt am 31.12.2010:

27 Ein­satz­kräf­te, davon

  • 24 männ­lich
  • 3 weib­lich

Die Alters- und Ehren­ab­tei­lung hat 14 Mitglieder.

Einsätze:

Die Anzahl der Ein­sät­ze im Jahr 2010 hat sich gegen­über dem Vor­jahr um 12 erhöht.
Wir waren 32 mal erfolg­reich im Einsatz.
Die Ein­sät­ze tei­len sich wie folgt auf:

  • 4 Brän­de
  • 2 Brand­mel­deralar­me
  • 24 Tech­ni­sche Hilfeleistung
  • 2 Fehl­alar­me

Ein­sät­ze aus dem letz­ten Jahr:

  • Unwet­ter am Anfang des Jahres
  • Ver­kehrs­un­fall Heim­ba­cher Delle
  • Ver­kehrs­un­fall B 260/Höhe L 3031 Rich­tung Zorn

Ein­satz­stun­den:
Hil­fe­leis­tung: 192,77 Std., Brän­de 36,29 Std. erge­ben zusam­men 229,06 Gesamteinsatzstunden.

Ausbildung:

Der Aus­bil­dungs­stand ist als gut zu bezeich­nen. Im letz­ten Jahr wur­den etli­che Lehr­gän­ge auf Kreis­ebe­ne und an der HLFS in Kas­sel erfolg­reich absol­viert. Ich fin­de es gut, dass unse­re Feu­er­wehr­ka­me­ra­den und ‑kame­ra­din­nen von Kemel so fle­xi­bel und spon­tan sind, die kurz­fris­tig frei gewor­de­nen Lehr­gangs­plät­ze der ande­ren Feu­er­weh­ren wie­der zu besetzen.
Auch in die­sem Jahr sind wie­der Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den auf Lehr­gän­gen gemel­det. Im Bereich Atem­schutz ste­hen uns zur Zeit 17 Gerä­te­trä­ger zur Ver­fü­gung — 2 wei­te­re haben einen Lehr­gangs­platz im März 2011. Ter­mi­ne für die not­wen­di­gen Stre­cken­be­su­che auf der Übungs­an­la­ge in Idstein lie­gen mir noch nicht vor; sie wer­den noch bekannt gegeben.
Außer­dem ver­fü­gen wir momen­tan über 4 Zug­füh­rer und 6 Gruppenführer.

Unse­re Übungs­stun­den betra­gen ins­ge­samt: 70 Std., Brand­schutz­er­zie­hung Schu­le und Kita: 30 Std., Alarm­übun­gen: 15 Std. Nicht mit ein­ge­rech­net sind Lehr­gän­ge auf Kreis­ebe­ne und Aus­bil­dun­gen an der Hes­si­schen Landesfeuerwehrschule.

Ausrüstung:

Trotz lee­rer Haus­halts­kas­sen konn­ten wir wie­der tech­ni­sche Aus­rüs­tung durch die Gemein­de in Emp­fang neh­men. Hier­bei han­delt es sich um einen Pedal­schnei­der für die Tech­ni­sche Hil­fe­leis­tung und eine Schaum­pis­to­le für eine schnel­le Brand­be­kämp­fung brenn­ba­rer Flüs­sig­kei­ten oder bei Auto­brän­den, sowie diver­se Kleinteile.

Vie­len Dank für die Unter­stüt­zung an den För­der­ver­ein und ande­ren Spen­dern, durch die wir eini­ge Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de anschaf­fen konnten.

Führerscheinsituation:

Eine Feu­er­wehr­ka­me­ra­din hat im März 2010 die Fahr­erlaub­nis Klasse2 erhal­ten. Ein wei­te­rer Antrag für eine Bezu­schus­sung 2010 des Füh­rer­scheins Klas­se 2 wur­de gestellt und wur­de geneh­migt. Der Anwär­ter hat mit der Aus­bil­dung schon begonnen.
Damit die Füh­rer­schein­si­tua­ti­on wei­ter ver­bes­sert wird, wer­den wir für das Jahr 2011 wie­der einen Antrag für den Füh­rer­schein Klas­se 2 bei der Gemein­de einreichen.

Fahrzeugsituation:

Wie viel­leicht allen bekannt ist, wird das LF im Jahr 2015 die Alters­gren­ze von 25 Jah­ren errei­chen. Ob wir mit einer zeit­na­hen Ersatz­be­schaf­fung rech­nen kön­nen, ist noch nicht sicher, da die finan­zi­el­le Lage der Gemein­de Hei­den­rod äußerst insta­bil ist. Wir wer­den aber mit der Gemein­de dies­be­züg­lich in Kon­takt bleiben.

Kinderfeuerwehr

Erfreu­li­cher­wei­se haben wir seit Juni 2010 auch eine Kin­der­feu­er­wehr mit 10 Mit­glie­dern in unse­rem Ver­ein, die sich immer ein­mal im Monat tref­fen. Damit sind wir die ers­te Feu­er­wehr in Hei­den­rod, die eine Kin­der­feu­er­wehr hat.

Ich bedan­ke mich bei allen Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den, die ihre Zeit und Kraft für die Feu­er­wehr opfern. Ganz beson­ders möch­te ich mich bei unse­ren Funk­ti­ons­trä­gern für die Unter­stüt­zung bedanken.

Hier­mit been­de ich mei­nen Bericht und stel­le ihn zur Diskussion.

Mit kame­rad­schaft­li­chem Gruß

Sascha Schnei­der
Wehrführer