Jahresbericht 2011

Egal ob ein Trak­tor­brand auf der L 3455, ein Pkw-Brand auf dem Super­markt­park­platz, geschmol­ze­nes Bitu­men auf der B 260 oder Kamin­brän­de: Die Mit­glie­der der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Kemel hat­ten auch im ver­gan­ge­nen Jahr aller­hand zu tun. Das ging aus dem Jah­res­rück­blick der dies­jäh­ri­gen Jah­res­haupt­ver­samm­lung her­vor, zu der sich die Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den am 21.01.2012 im Feu­er­wehr­ge­rä­te­haus ein­ge­fun­den hat­ten. Auf dem Pro­gramm stan­den hier neben den obli­ga­to­ri­schen Jah­res­be­rich­ten die Beför­de­run­gen sowie die Neu­wahl des Kas­sen­war­tes und des Kassenprüfers.

2011: Mehr Ein­sät­ze, inten­si­vier­te Ausbildung

Wehr­füh­rer Sascha Schnei­der ließ in sei­nem Bericht noch ein­mal das ver­gan­ge­ne Jahr Revue pas­sie­ren. Die Ein­satz­ab­tei­lung wur­de im abge­lau­fe­nen Jahr zu 40 Ein­sät­zen alar­miert. Die Anzahl der Ein­sät­ze im Jahr 2011 hat sich gegen­über dem Vor­jahr um 8 erhöht, seit 2009 sogar um 20. „Die Gesamt­zahl an Ein­satz­stun­den lag bei rund 374, was eine deut­li­che Stei­ge­rung zum Vor­jahr mit 244 Stun­den bedeu­tet“, bilan­zier­te der Wehr­füh­rer. Den guten Aus­bil­dungs­stand der Akti­ven belegt die Tat­sa­che, dass über das Jahr hin­weg außer­dem 130 Aus­bil­dungs­stun­den absol­viert wur­den, Lehr­gän­ge auf Kreis­ebe­ne und an der Hes­si­schen Lan­des­feu­er­wehr­schu­le nicht mit eingerechnet.

Aus­bil­dungs­ko­ope­ra­ti­on mit Nach­bar­weh­ren hat sich bewährt

Die bis­her in Form von gemein­sa­men Ein­satz­übun­gen prak­ti­zier­te Koope­ra­ti­on mit den Nach­bar­weh­ren Wat­zel­hain, Map­pers­hain, Sprin­gen und Wis­per hat sich bewährt und soll auch im neu­en Jahr fort­ge­führt wer­den. „Es besteht ein gutes Ver­hält­nis zwi­schen den Weh­ren; das alte Denk­sche­ma ‘Mein Feu­er, Dein Feu­er‘ ist mitt­ler­wei­le über­holt“, freu­te sich Schnei­der. Da passt es ganz gut, dass man auch im letz­ten Jahr wie­der drin­gend benö­tig­te Aus­rüs­tung – zum Teil Dank groß­zü­gi­ger Spen­den – beschaf­fen und in Emp­fang neh­men konnte.

Jugend- und Kin­der­spar­te wei­ter auf Erfolgskurs

Auch die Jugend­feu­er­wehr unter der Lei­tung von Jugend­wart Ralf Struth und sei­nen Betreu­ern Tobi­as Koch­mann und Erik Zos­ke konn­te auf ein erfolg­rei­ches Jahr zurück­bli­cken. So berich­te­te der Jugend­lei­ter von einer akti­ven Jugend­wehr mit der­zeit 17 Jugend­li­chen, die mit guten Plat­zie­run­gen beim Gemein­de­brand­in­spek­tor-Pokal in Nau­roth ihr Kön­nen unter Beweis stel­len konn­te. Neben den obli­ga­to­ri­schen Übungs­diens­ten stand auch ein inter­es­san­ter Besuch beim THW Lau­fen­sel­den auf dem Pro­gramm. Beson­ders freu­ten durf­ten sich die Jugend­li­chen über eine neue Klet­ter­wand, an deren Kos­ten sich der För­der­ver­ein der Feu­er­wehr zu 50 % betei­ligt hat­te. Aller­dings war auch eine leicht rück­läu­fi­ge Reso­nanz bei der Tan­nen­baum­ak­ti­on im Janu­ar zu beob­ach­ten. Zum Schluss sei­nes Vor­trags kün­dig­te Ralf Struth an, 2013 die Funk­ti­on des Jugend­feu­er­wehr­warts auf­grund der Dop­pel­be­las­tung durch das Amt des stell­ver­tre­ten­den Wehr­füh­rers nie­der­le­gen zu wol­len. Er ist sich jedoch sicher, dass die Jugend­ab­tei­lung nach dem zwi­schen­zeit­li­chen Mit­glie­der­zu­wachs auf soli­den Bei­nen steht und er sein Amt ruhi­gen Gewis­sens in die ver­ant­wor­tungs­vol­len Hän­de von Tobi­as Koch­mann legen kann.

Posi­tiv ist auch die Ent­wick­lung bei der neu gegrün­de­ten Kin­der­feu­er­wehr. Kin­der­feu­er­wehr­war­tin Kers­tin Schnei­der berich­te­te über einen Mit­glie­der­stand von neun Kin­dern und infor­mier­te dar­über, dass sie ab sofort offi­zi­ell die Brand­schutz­er­zie­hung in Hei­den­rod übernimmt.

GBI lobt Einsatzbereitschaft

Sascha Schnei­der konn­te auch den stellv. GBI, Jür­gen Schröm­ges, auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung begrü­ßen. Ganz beson­ders auf­fäl­lig waren für ihn die 40 Ein­sät­ze, die von den Kemel­ern absol­viert wur­den. „Für eine Wehr von die­ser Grö­ße eine beacht­li­che Zahl“, sag­te Schröm­ges. Er war sich aber auch bewusst, wie viel Arbeit das für die Kame­ra­den und deren Fami­li­en bedeu­tet. Zudem konn­te er eini­ge Beför­de­run­gen vor­neh­men – erfreu­li­che Kon­se­quenz der vie­len erfolg­reich absol­vier­ten Lehr­gän­ge und Dienstzeiten.

Dane­ben konn­te der Ers­te Vor­sit­zen­de Andre­as Roth­haar lang­jäh­ri­gen treu­en Mit­glie­dern des Feu­er­wehr­ver­eins für ihre Mit­glied­schaft danken.
Bei den eben­falls auf der Tages­ord­nung ste­hen­den Wah­len wur­de Jörg Weber als Kas­sen­wart mit den Stim­men aller Anwe­sen­den bestä­tigt; mit der Auf­ga­be der Kas­sen­prü­fung wur­de nun erst­ma­lig die Kame­ra­din Frie­de­ri­ke Pos­sin betraut.

Zukunft der Ver­an­stal­tun­gen im Feu­er­wehr­ge­rä­te­haus offen

Das Ver­eins­le­ben wur­de im zurück­lie­gen­den Jahr durch eine Viel­zahl von Akti­vi­tä­ten geprägt: So orga­ni­sier­te der För­der­ver­ein die tra­di­tio­nel­le Mai-Wan­de­rung, ein Hel­fer-Grill­fest, die Hal­lo­ween-Par­ty sowie den St. Mar­tins-Umzug und betei­lig­te sich am Weihnachtsmarkt.
Ein High­light im kom­men­den Jahr wird mit der 1200 Jahr-Fei­er von Kemel hin­zu­kom­men, an der sich natür­lich auch die Feu­er­wehr aktiv betei­li­gen wird und für die schon jetzt die Vor­be­rei­tun­gen laufen.
Wehr­muts­trop­fen des abge­lau­fe­nen Ver­eins­jahrs war jedoch die Ankün­di­gung der Gemein­de, öffent­li­che Ver­an­stal­tun­gen in Feu­er­wehr­ge­rä­te­häu­sern künf­tig unter­sa­gen bzw. nur gegen eine nicht uner­heb­li­che Kos­ten­be­tei­li­gung geneh­mi­gen zu wol­len. Des­we­gen wird der Ver­ein gezwun­gen sein, sei­ne Ver­an­stal­tun­gen in der bis­he­ri­gen Form auf den Prüf­stand zu stel­len. Dies ist umso bedau­er­li­cher, da mit den erziel­ten Ein­nah­men Zwe­cke des Feu­er­wehr- und Ver­eins­we­sens in Kemel unter­stützt wer­den – bei gleich­zei­ti­ger Ent­las­tung des Gemein­de­haus­hal­tes. Wie sich die gene­rel­le Ver­fah­rens­wei­se gestal­tet, wird aller­dings noch abzu­war­ten sein.



Text und Bil­der: Feu­er­wehr Kemel